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Bibliothek der Frauenfrage in Deutschland nach Sveistrup / v. Zahn-Harnack (Auszüge)

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Inhalt :: Content

Sammlung mit rund 7.000 Titeln der deutschsprachigen Literatur zur Frauenfrage und Frauenbewegung aus fast 150 Jahren

Verlag :: Publisher

Harald Fischer Verlag

Preis :: Price

Preise auf Anfrage / Prices on request

Das Angebot richtet sich nicht an Verbraucher i. S. d. § 13 BGB und Letztverbraucher i. S. d. PAngV.

Bestellnummer bei digento :: digento order number

104760

Verlagsinformation :: Publisher's information

Die Gesamtedition Bibliothek der Frauenfrage erscheint in 12 Lieferungen mit jeweils 500 Titeln.

Der historische Hintergrund

Mit der Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts entstanden auch die ersten Frauenbibliotheken und -archive. Sie sollten einerseits das für die tägliche Arbeit in der Bewegung erforderliche Material verfügbar halten, andererseits aber auch das Schrifttum der Frauenbewegung für die Zukunft archivieren. Staats- und Universitätsbibliotheken sammelten solches Material im allgemeinen nicht - es galt als wissenschaftlich wertlos. Kaum eine dieser Frauenbibliotheken hatte auf Dauer Bestand.

Politische Einschränkungen wie etwa das preußische Vereinsgesetz von 1886 und, vor allem zu Beginn des 20. Jahrhunderts, finanzielle Schwierigkeiten veranlaßten die Bibliotheken früher oder später zur Aufgabe. Versuche, die Bestände der Frauenbibliotheken durch die Übergabe an andere Bibliotheken zu erhalten, erwiesen sich oft als erfolglos. Zum Beispiel haben von den mehr als 4.000 Bänden, die der Verein »Frauenwohl« bei Auflösung seiner Bibliothek 1909 der Berliner Stadtbibliothek als Geschenk übergab, lediglich etwa 250 die Auslagerung während des Zweiten Weltkriegs überstanden.

In einigen wenigen Bibliotheken wurden Publikationen aus dem Umfeld der Frauenbewegung und Geschlechterproblematik zumindest zeitweise gesammelt, so etwa in der Staatsbibliothek zu Berlin. Zwar haben auch hier Kriegsverluste Lücken in die Bestände gerissen, ein großer Teil der Schriften konnte aber bis heute bewahrt werden.

Abgesehen von einigen wenigen Bibliotheken, die nennenswerte Bestände besitzen, stellt sich die Quellenlage zur historischen Frauenbewegung heute somit als äußerst schwierig dar. Viele Schriften sind nur noch in Einzelstücken vorhanden, insbesondere Monographien und das Kleinschrifttum sind nach wie vor oft nur in den als Zettelkatalog geführten Altbestandskatalogen zugänglich und in Zentralkatalogen nicht nachgewiesen. Die Benutzungsmöglichkeiten sind wegen des schlechten Erhaltungszustands häufig stark eingeschränkt.

Die »Historischen Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechterproblematik«

Mit der 1991 begonnenen Reihe »Historische Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechterproblematik« verfolgt der Harald Fischer Verlag das Ziel, das deutschsprachige Schrifttum zur Frauenbewegung und Geschlechterproblematik umfassend verfügbar zu machen. Die bisherigen Editionen widmeten sich vor allem der Rekonstruktion und Neupublikation von Zeitschriften. Mit der »Bibliothek der Frauenfrage« soll nun auch solches Material erfaßt werden, das bei dieser Konzeption nicht berücksichtigt werden konnte. Die »Bibliothek der Frauenfrage« wird also vor allem folgende drei Gruppen von Schriften enthalten:

- Monographien

- Kleinschrifttum

- Teilbestände von Zeitschriften, die sich nicht mehr in ihrer gesamten Erscheinungsfolge rekonstruieren lassen.

Als Arbeitsgrundlage für die Zusammenstellung der »Bibliothek der Frauenfrage« dient die von Hans Sveistrup und Agnes v. Zahn-Harnack herausgegebene Bibliographie »Die Frauenfrage in Deutschland«.

Die Bibliographie »Die Frauenfrage in Deutschland« von Hans Sveistrup und Agnes v. Zahn-Harnack

Der Deutsche Akademikerinnenbund, 1926 in Berlin gegründet, setzte sich von Anfang an eine große wissenschaftliche Aufgabe: die Erstellung einer Bibliographie der Frauenbewegung und Frauenfrage, die das entsprechende Schrifttum vom späten 18. bis zu den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts umfassen sollte.

Über die Entstehungsgeschichte des Werkes schreibt Agnes v. Zahn-Harnack, die erste Vorsitzende des Deutschen Akademikerinnenbundes und gemeinsam mit Hans Sveistrup Herausgeberin der Bibliographie: »Der DAB wußte, da er selber allein nicht in der Lage sein würde, dieses Werk durchzuführen. Es gelang ihm aber, die übrigen deutschen Frauenorganisationen, vor allem den Bund deutscher Frauenvereine und die Frauengewerkschaften für die Arbeit zu gewinnen. Außerdem stellte der preußische Staat in der Staatsbibliothek Raum und Material zur Durchführung der Arbeit zur Verfügung und beauftragte den Bibliotheksrat Dr. Hans Sveistrup, die Arbeit unter seine besondere Obhut zu nehmen. Die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft überzeugte sich von der wissenschaftlichen Bedeutung der Arbeit und unterstützte sie materiell in großzügiger Weise. Der DAB gewann mehrere ausgezeichnete Bibliothekarinnen und bis zum Jahre 1933 war das Manuskript fertiggestellt.«

Nach dieser erfolgreichen Vorarbeit drohte die Drucklegung der Bibliographie an den neuen politischen Verhältnissen zu scheitern: das Konzept der Bibliographie war mit den nationalsozialistischen Wissenschaftsvorstellungen und seinem Frauenbild nicht vereinbar. Als 1934 dennoch das erste gedruckte Exemplar vorlag, war damit ein Werk verfügbar, das erstmals einen nahezu vollständigen Überblick über die deutsche Literatur zur Frauenfrage und Frauenbewegung zwischen 1790 und 1930 bot.

Bis heute ist die Bedeutung dieses Werkes unübertroffen: Mit etwa 7.000 Titeln liefert diese Bibliographie nach wie vor den einzigen und somit für die Forschung unverzichtbaren Nachweis der deutschsprachigen Literatur zur Frauenfrage und Frauenbewegung aus fast 150 Jahren.

Inhalt der Edition »Bibliothek der Frauenfrage«

Die in der Bibliographie von Sveistrup / v. Zahn-Harnack verzeichneten Schriften sollen möglichst vollständig in die Edition »Bibliothek der Frauenfrage« aufgenommen werden. In Anbetracht der Seltenheit und Zerfallsbedrohtheit vieler Quellen erscheint es aus heutiger Sicht jedoch geboten, über die Vorgaben der Bibliographie hinauszugehen. Das heißt, es werden zum einen zusätzlich Werke berücksichtigt, die aus der Zeit vor 1790 stammen, und zum anderen werden die inhaltlichen Kriterien für die Aufnahme eines Werks in die Sammlung weniger streng gehandhabt. Durch die Berücksichtigung des vor 1790 erschienenen Materials ist es möglich, eine ganze Reihe heute sehr seltener Stücke der »gelehrten« und »erbaulichen« Literatur zur Frauen- und Geschlechterproblematik aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert der Forschung wieder leichter zugänglich zu machen. Die weitere Handhabung der inhaltlichen Kriterien erfolgt vor allem unter dem Aspekt, den vielfältigen Fragestellungen der Erforschung der historischen Frauenbewegung und Geschlechterproblematik das benötigte Quellenmaterial über die begrenzte Lebensdauer vieler Originalstücke hinaus zu erhalten.

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